Gegen 15:30 Uhr erreichten wir endlich die Halbwüste Bardenas Reales, die wir einmal von West nach Ost durchqueren wollten.
Charakteristisch für die Bardenas Reales ist die bizarre Landschaft, die zu einem großen Teil aus ockerfarbenem Lehm besteht. Dieser Lehm ist das Sediment eines urzeitlichen Meeres, welches durch die tektonische Hebung der Iberischen Platte nach und nach verlandete. Die Sedimentschichten der Bardenas Reales de Navarra sind jedoch nicht homogen aus Lehm, sondern bestehen teilweise auch aus härteren Sandstein- und Kalksteinschichten. Durch den Abfluss von Wasser aus den Pyrenäen in das Mittelmeer erodierten die Sedimentschichten unterschiedlich und es bildeten sich die für die Bardenas typischen Barrancos (ausgetrocknete Flussbetten) und bizarre Bergformen heraus. Beispiele hierfür sind der bekannte Castil de Tierra oder der Barranco Grande.
Wir fuhren erstmal drauf los und hielten uns an mehrere topografische Karten die wir dabei hatten. Schnell wurde aber klar, dass durch Ausspülungen viele der gezeichneten Wege nicht befahrbar waren.
Und so führte uns die Tour immer wieder in kleine Sackgassen oder tatsächlich schwierige Passagen rein. Teils mussten wir weggespülte Wege offroad umfahren, was uns natürlich auch Spaß machte. Die etwas größeren touristischen Wege versuchten wir zu meiden, denn hier fuhren tatsächlich einige Touristen zu den markanten Orten.
Unterwegs trafen wir auch auf die bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Castil de Tierra oder ein paar Ruinen, die auch schon in Werbespots oder Filmproduktionen zu sehen waren.
Fast drei Stunden hielten wir uns hier in der Halbwüste auf ehe wir sie bei Cabaña de El Paso in nordöstlicher Richtung verließen. Es war hier auf jeden Fall sehr sehenswert und wir konnten bzw. mussten tatsächlich auch mal offroad unterwegs sein. Es war nun schon wieder Abend und wir machten uns auf die Suche nach einem schönen Schlafplatz in der Natur, denn viel los ist hier nicht.



