Sonntag, 6. September 2015

Schlafplatz auf dem Camping Mimizan-Plage

Es war schon spät, die Sonne war nun untergegangen und wir benötigten dringend einen Schlafplatz. Es war wieder ein ereignisreicher Tag und wir waren beiden auch ko. 

Wir schauten auf der Karte nach einem nahegelegenen Campingplatz und fuhren diesen auch direkt in Mimizan-Plage an. Hier konnten wir einen schönen ruhigen Platz ergattern. Es war nun schon 21:30 Uhr und wir verspeißten erstmal die restliche Pizza von heute Mittag, die wir aus Bordeaux mitnehmen durften.

Mit einem kalten Pils liefen wir dann eine Runde über den Campingplatz, denn man hörte in der Ferne ein wenig Party. Hier hatte sich wohl ein Surfercamp ausgebreitet und feierte in den zahlreichen Zelten. 

Zurück am Wagen entschieden wir uns dann für eine frühe Nachtruhe, etwas Kräfte für die kommenden Tage sammeln.




Sonnenuntergang in Mimizan-Plage

Der kleine Badeort Mimizan-Plage ist eine wahre Perle an der hiesigen Küste und verfügt über 10 km feinen Sandstrand. Von der Dune du Pilat fuhren wir gegen 19:30 Uhr los entlang der Küste hier hin, denn die Sonne stand schon tief und den Ort wollten wir zumindest kurz mal gesehen haben.

Gegen 20:20 Uhr hielten wir oben an den Dünen in Mimizan-Plage, um den wunderschönen Sonnenuntergang am feinen Sandstrand zu genießen, denn es wird wohl erstmal der letzte am Meer sein für diese Tour. Wir beobachteten einen Kite-Surfer, dem Christian dann kurzerhand beim Anlanden half. 

Nachdem die Sonne verschwunden war, gingen wir auf die Suche nach einem Schlafplatz.








Dune du Pilat

In knapp 50 Minuten fuhren wir von Bordeaux zur Dune du Pilat, wo wir gegen 18:15 Uhr ankamen.

Die Dune du Pilat (auch Grande Dune du Pilat) an der Atlantikküste bei Arcachon ist die höchste Wanderdüne Europas. Sie hat einen Nord-Süd-Verlauf und ist bis zu 110 Meter hoch, 500 Meter breit, etwa 2,7 Kilometer lang und liegt an der Meeresöffnung des Bassin d’Arcachon, südlich des Städtchens Arcachon und des Vorortes Pyla sur Mer. Auf der Westseite (zum Meer) hat sie eine Steigung von zwischen 5° und 20°, die Ostseite fällt stark ab (30° bis 40°).

Heute besuchen jedes Jahr deutlich mehr als eine Million Touristen die Düne. Sie gilt damit als das Naturdenkmal mit den zweitmeisten Besuchern in Frankreich, nach dem Mont-Saint-Michel in der Normandie.

Wir parkten am nordöstlichen Parkplatz und stiegen von dort die Steilen Dünen hinauf, was aufgrund des Sandes ziemlich anstrengend war. Der Ausblick von oben entschädigte aber die Anstrengung.










Bordeaux Besichtigung per Auto

Vom Bunker aus fuhren wir dann in die Innenstadt von Bordeaux. Wir hatten vorher ein paar Sehenswürdigkeiten rausgesucht, die wir abklappern wollten.

Unter anderem ging es am Place de la Bourse vorbei, zum Flèche de la Basilique Saint-Michel, zur Grande Synagogue de Bordeaux, zum Palais de Justice, über die Pont de Pierre und am Porte de Bourbogne vorbei, zum Place de la Victoire und an der Grosse Cloche vorbei. 

Alles sehr schön und man hätte sicher an einigen Orten verweilen können. Aber auch so waren wir schon wieder 1 1/2 Stunden unterwegs und wir wollten ja noch weiter. 

Wir verließen also Bordeaux mit dem Ziel die "Dune du Pilat" zu erreichen.


















U-Boot-Bunker Bordeaux

Von Bassens ging es in nur 12 Minuten zur ehemaligen Marinebasis in Bordeaux, am Fluss Garonne gelegen. Hier steht noch der U-Boot-Bunker von Bordeaux, den wir uns ansehen wollten. Mit dem Auto kam man auch direkt dran, besichtigen konnten wir ihn aber nicht.

Die auf französisch genannte "Base sous-marine de Bordeaux" war eine geschützte U-Boot-Basis der deutschen und italienischen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg im südfranzösischen Bordeaux. Die Basis unterstand dem deutschen Befehlshaber der U-Boot-Flotte Karl Dönitz.

Die Basis konnte bis zu 30 U-Boote beherbergen, hatte Trockendocks und zwei mit Schleusen verbundene Becken. Die nahegelegenen Kasernen beherbergten ein 250 Mann starkes Wachregiment.

Aufgrund der zunehmenden Bedrohung der Basis durch alliierte Luftangriffe beschloss Admiral Dönitz im Sommer 1941 die Errichtung eines U-Boot-Bunkers für die Basis in Bordeaux. Der Bau begann im September 1941. Der Bunker wurde aus Stahlbeton errichtet. Er ist 245 m breit, 162 m lang und 21 Meter hoch. Das Dach ist über den U-Boot-Buchten 9,0 m auch über dem hinteren Wartungsbereich und die Wände sind bis zu 6,0 Metern stark.

Am 15. Oktober 1942 wurde die deutsche 12. U-Boot-Flottille in Bordeaux von der Kriegsmarine unter dem Kommando von Korvettenkapitän Klaus Scholtz aufgestellt. Das erste deutsche U-Boot, das den Bunker benutzte, war am 17. Januar 1943 U 178. Die letzten zwei verbliebenen deutschen U-Boote verließen den U-Boot-Bunker in Bordeaux im August 1944, drei Tage bevor die Alliierten am 25. August 1944 die Basis besetzten. Das letzte verbliebene deutsche Marinepersonal versuchte sich nach Deutschland zurückzuziehen und wurde am 11. September 1944 von alliierten Truppen in Südfrankreich gefangen genommen.

Nach dem Krieg haben sich die U-Boot-Bunker aufgrund ihrer massiven verstärkten Konstruktion als nicht abreißbar erwiesen. Seit 2010, nach der Umwandlung vor einigen Jahren, sind rund 12.000 m² des 42.000 m² großen Gebäudes als Kulturzentrum für darstellende Künste, Ausstellungen und Abendveranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wir wollten nun die Innenstadt von Bordeaux sehen, allerdings möglichst per Auto, um nicht zuviel Zeit zu verlieren. Es war bereits wieder 16 Uhr.











Mittagessen bei einer alten Freundin nahe Bordeaux

Gegen 11:30 Uhr waren wir im Vorort Bassens angekommen, Zwischenstopps hatten wir nicht eingelegt. Wir fuhren also direkt zur Adresse von Elisabeths Haus. Tatsächlich liegt der Ort sogar auf unserer Route, da wir im Anschluss zum U-Boot-Bunker wollen.

Natürlich wurden wir freundlich begrüßt und ich bekam eine kleine Hausführung, gesehen hatte ich Elisabeth schon einige Jahre nicht mehr.

Ihr Mann kam dann zum Mittag mit reichlich großen Pizzen an und wir wurden zum Mittagessen auf der sonnigen Terrasse hinterm Haus eingeladen. Herrlich mal etwas anderes zu essen. 

Knapp drei Stunden hielten wir uns hier auf und machten uns dann in Richtung Bordeaux auf, nachdem wir uns natürlich für den Aufenthalt bedankten. Netterweise durften wir die restliche Pizza mitnehmen, welche heut noch ein schönes Abendessen bieten wird.