Von Bassens ging es in nur 12 Minuten zur ehemaligen Marinebasis in Bordeaux, am Fluss Garonne gelegen. Hier steht noch der U-Boot-Bunker von Bordeaux, den wir uns ansehen wollten. Mit dem Auto kam man auch direkt dran, besichtigen konnten wir ihn aber nicht.
Die auf französisch genannte "Base sous-marine de Bordeaux" war eine geschützte U-Boot-Basis der deutschen und italienischen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg im südfranzösischen Bordeaux. Die Basis unterstand dem deutschen Befehlshaber der U-Boot-Flotte Karl Dönitz.
Die Basis konnte bis zu 30 U-Boote beherbergen, hatte Trockendocks und zwei mit Schleusen verbundene Becken. Die nahegelegenen Kasernen beherbergten ein 250 Mann starkes Wachregiment.
Aufgrund der zunehmenden Bedrohung der Basis durch alliierte Luftangriffe beschloss Admiral Dönitz im Sommer 1941 die Errichtung eines U-Boot-Bunkers für die Basis in Bordeaux. Der Bau begann im September 1941. Der Bunker wurde aus Stahlbeton errichtet. Er ist 245 m breit, 162 m lang und 21 Meter hoch. Das Dach ist über den U-Boot-Buchten 9,0 m auch über dem hinteren Wartungsbereich und die Wände sind bis zu 6,0 Metern stark.
Am 15. Oktober 1942 wurde die deutsche 12. U-Boot-Flottille in Bordeaux von der Kriegsmarine unter dem Kommando von Korvettenkapitän Klaus Scholtz aufgestellt. Das erste deutsche U-Boot, das den Bunker benutzte, war am 17. Januar 1943 U 178. Die letzten zwei verbliebenen deutschen U-Boote verließen den U-Boot-Bunker in Bordeaux im August 1944, drei Tage bevor die Alliierten am 25. August 1944 die Basis besetzten. Das letzte verbliebene deutsche Marinepersonal versuchte sich nach Deutschland zurückzuziehen und wurde am 11. September 1944 von alliierten Truppen in Südfrankreich gefangen genommen.
Nach dem Krieg haben sich die U-Boot-Bunker aufgrund ihrer massiven verstärkten Konstruktion als nicht abreißbar erwiesen. Seit 2010, nach der Umwandlung vor einigen Jahren, sind rund 12.000 m² des 42.000 m² großen Gebäudes als Kulturzentrum für darstellende Künste, Ausstellungen und Abendveranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wir wollten nun die Innenstadt von Bordeaux sehen, allerdings möglichst per Auto, um nicht zuviel Zeit zu verlieren. Es war bereits wieder 16 Uhr.










