Samstag, 5. September 2015

U-Boot-Bunker Lorient

Wir fuhren direkt zum U-Boot-Bunker Lorient, auch Keroman genannt. Es war nicht wirklich klar, ob wir das Gelände befahren durften, wir haben es aber einfach mal gemacht. 

Die U-Boot-Bunker in Lorient wurden während des Zweiten Weltkriegs im Auftrag der Wehrmacht unter Leitung der Organisation Todt (OT) gebaut. Im U-Boot-Krieg war der Hafen der französischen Stadt Lorient am Fluss Blavet, ca. 5 km von dessen Mündung in den Golf von Biskaya entfernt, von Juni 1940 bis August 1944 größter Stützpunkt für die U-Boote der Kriegsmarine.

Die Bunkeranlagen erstreckten sich über mehrere Komplexe. Sie unterschieden sich insbesondere durch zwei außergewöhnliche Konstruktionen von allen anderen durch die Deutschen errichteten U-Boot-Bunkern des Zweiten Weltkriegs:

  • Die Slipanlage mit Drehscheibe und zwei sog. Dombunkern
  • Die Aufschleppanlage mit Schiebebühne am Bunker Keroman I und II

Alles hier zu erklären wäre zu viel des Guten, aber die Anlage bestand aus mehreren riesigen Gebäuden, die heute teilweise begehbar sind. Beispielsweise ist im Wasserdock mittlerweile ein Sportboothafen untergebracht. Mit einer keilförmigen Aufschleppanlage konnten die U-Boote aus dem Wasser auf die Schiebebühne zwischen den Gebäuden gezogen werden, wo heute noch ein französisches U-Boot ausgestellt ist. Mit der Schiebebühne konnten die Boote dann ins hinterliegende Trockendockgebäude geschoben werden.

Nachdem wir alles besichtigt hatte, fuhren wir weiter Richtung Süden, aufgehalten haben wir uns in Lorient nicht mehr. Es ging vorbei an der Stadt Vannes und wir bekamen so langsam Hunger, denn es war mittlerweile Mittagszeit.